Feldsalat ist schmackhaft und dank der Größe schnell zubereitet. Es passt als Beilage, wie auch als Bestandteil eines Hauptganges. Da liegt es nahe, dies mit Hydroponik selbst anbauen und somit einen stetigen Fluss an Nachschub zu haben. Und doch stehen Aufwand und Nutzen leider in keinem guten Verhältnis. Erfahre hier, was genau daran unwirtschaftlich ist, selbst für die Selbstversorgung.
Photo by Brooke Lark on Unsplash
Was ist Feldsalat?
Am bekanntesten ist der „Gewöhnliche Feldsalat“ und es handelt sich hierbei um eine Unterfamilie der Baldriangewächse. Es wird für gewöhnlich auf Feldern, als auch in Gewächshäusern angebaut und erfreut sich steigender Beliebtheit. Für eine lange Zeit galt es als „lästiges“ Unkraut auf den Feldern. Dank verschiedener Züchtungen ist es inzwischen aber eine Ertragsquelle für Bauern. Es ist reich an Carotinen, Eisen und Vitamin C.
Keimung
Es handelt sich um einen Kaltkeimer und kann Temperaturen von bis zu minus 15 Grad aushalten. Es mag nicht weiter verwundern, dass dieser sogar im Kühlschrank keimen kann. Die Keimdauer beträgt je nach Sorte etwa zwischen 10 und 14 Tage. Es handelt sich ebenfalls um einen Lichtkeimer und braucht für das Wachstum später einen sonnigen Platz.
Erntezeit
Im konventionellem Anbau wird es von September bis März geerntet. Manche Sorten wie auch ein Gewächshaus erlauben es jedoch, Feldsalat ganzjährig anzubauen und zu ernten. Aus meinen eigenem Test mit einem Ebbe-Flut-System konnte ich nach knapp 6 Wochen tun.
Ergebnis
Feldsalat ist ein kleines Gewächs und dementsprechend der Ertrag. Betrachtet man den Aufwand (Keimung, etc.) und die eingesetzten Ressourcen (Wasser, Nährstoffe) plus den Aufwand (Wasserkontrolle, Temperatur, etc.) dann komme ich zu der Erkenntnis, dass es mit meinem System in keinem Verhältnis steht. Zudem: Bei einigen hatte ich wohl den Erntezeitpunkt zu spät gewählt. Die Pflanze an sich begann dann schnell zu vergehen. Ein kurzes Zeitfenster von wenigen Tagen bringt mich zusätzlich zu der Erkenntnis: Sollte ich mal ein paar Tage nicht da sein und den Erntezeitpunkt somit verpassen, dann ist es hinüber und wochenlange „Arbeit“ ist für Nichts, außer Erfahrung gewesen.
Fazit
Feldsalat ist ein tolles Gemüse und eine wunderbare Ergänzung. Das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag stimmt jedoch bei diversen Hydroponik Systemen einfach nicht. Eine bessere Rechnung kann man vermutlich mit NFT-Rinnen machen, wenn die Abstände kurz gehalten werden. Für die reine Selbstversorgung oder aus Spaß an der Hydroponik kann sich ein Exkurs in diese Richtung lohnen.
Betrachtet man es kommerziell und die aufgewendeten Ressourcen (wie oben genannt plus ggf. künstliches Licht, Klimasteuerung, etc.) dürfte sich eine wirtschaftliche Produktion ebenfalls kaum lohnen, ich will es aber grundsätzlich nicht ausschließen. In meinem Fall werde ich zukünftig aber wohl leider auf Feldsalat verzichten und weiterhin mit Kopfsalaten, Eichenlaubsalat, etc. zufrieden geben. Da stimmt das Ergebnis und der Aufwand.
Bildquelle 2 (Feldsalat): Urheber Zyance auf Wikipedia. Lizenz – CC BY-SA 2,5.
In diesem Sinne: Happy growing.